Selbstbewusst im Team

Improvisation / Theater / Schauspiel

Berufsschule: LBS Amstetten

4. Lehrgang 2013/14
Teilnehmende Lehrlinge: 16 (Unterricht)
Projekttage: 25. und 26. Juni 2014
KulturvermittlerInnen:
Alexandra Sommerfeld (Projektleitung, Schauspielerin)
Karin Koller (Regisseurin & Schauspielerin)

Projektbeschreibung:

Die Gruppe von 16 Teilnehmern war anfangs sehr skeptisch, vereinzelt auch ablehnend eingestellt. Es war nicht zu übersehen, dass die festgefahrenen Beziehungen in der Klassengemeinschaft den Einzelnen arg beeinträchtigen und eine offene, neugierige Erwartung auf neue Herausforderungen erschweren. Schön war jedoch zu sehen, dass nach den anfänglichen Widerständen und Schwierigkeiten bei den Aufgabenstellungen in der großen Gruppe, sich der Eifer und die Begeisterung, etwas übergeordnetes Ganzes in Gang zu bringen und zu halten, durchsetzte.

Sobald die Teilnehmer erste positive Rückmeldungen von uns erhielten, waren das Selbstvertrauen und die Bereitschaft für neue Herausforderungen erheblich gesteigert. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass es einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt, bevor das oft festgefahrene soziale Gefüge in einer Gruppe gelockert werden kann, um jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, etwas furchtloser und freier zu agieren.

Die Teilnehmer merkten, dass ihnen eine Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, die nicht von ihrer Leistung im herkömmlichen Sinne abhängig gemacht wird. Es fiel uns auf, dass es für die Teilnehmer ungewohnt war, dass ihre Originalität wertgeschätzt wird. Vielleicht ein Punkt, der im normalen Lehrplan schwer zu berücksichtigen ist, in einem Workshop aber Platz finden kann.

Es war offensichtlich, dass das Bedürfnis nach Gemeinschaft und daraus etwas entstehen zu lassen, groß ist. Besonders berührend war das Aufblühen und der Fantasiereichtum vor allem eines Integrationslehrlings. Auffallend war auch, dass die Integrationsschüler von den anderen in diesem Kontext sehr akzeptiert und als gleichwertig behandelt wurden.

Es hat uns auch sehr gefreut, dass das Zurückbauen der Klasse in ihren Anfangszustand, nicht wie zu Beginn des Workshops etwas mürrisch, sondern ganz im Gegenteil, in angeregter Atmosphäre und mit lachenden Gesichtern erfolgt ist.